Kraszewski-Museum erhält Originalbrief aus dem Jahr 1866 als Dauerleihgabe

Das Kraszewski-Museum ist den Mitgliedern unserer Gesellschaft ein besonderes Anliegen – und das nicht erst seit der Neueröffnung vor einem Jahr. Als unser Mitglied Dr. Barlmeyer erfuhr, dass ein Berliner Antiquariat einen Originalbrief von J. I. Kraszewski anbietet, bemühte man sich, diesen Brief für Dresden zu sichern. Letztlich war es eine gemeinsame Spendenaktion der Polonia Dresden und der DPG Sachsen, die den Ankauf ermöglichte. Am 6. März 2015 wurden in einer würdigen Veranstaltung die letzten Dokumente dazu zwischen Leihgebern und Empfänger unterzeichnet und der Brief als Dauerleihgabe dem Stadtmuseum, Filiale Kraszewski-Museum, übergeben. Er wird in den nächsten vier Wochen als Original ausgestellt; danach ist – um das empfindliche Original zu schützen – in der Regel ein Faksimile zu sehen. In dem Brief von 1866 wandte sich Kraszewski, der unter Polens Teilung litt, voller Bewunderung an den italienischen König und brachte seine „ehrliche Sympathie für die wiedergeborene, vereinte und freie Nation“ und das Einigungswerk von Victor Emanuel II. zum Ausdruck.

Frau Andrea Rudolph begrüßte in Vertretung für Direktorin Dr. Erika Eschebach die Gäste und würdigte sehr ausführlich das Wirken der zwei Vereine. In einem Festvortrag stellte Herr Krzysztof Klupp vom Literaturmuseum Pracownia-Muzeum Józefa Ignacego Kraszewskiego die Beziehungen Kraszewskis zu Italien dar und ordnete damit den Brief in das Schaffen des Autors ein. Ebenso stellte er das Posener Kraszewski-Museum und dessen Arbeit vor.