Dr. Marcin Fabjański weilte vom 17. – 21.05.14 in Dresden, betreut von der DPG Sachsen
Marcin Fabjański ist nach einem Philosophie-Studium an den Universitäten York/England und Poznań seit 19 Jahren als Dozent im Bereich der Neurophilosophie (u.a. an der Hochschule für Sozialpsychologie in Warschau) und Kursleiter tätig. Er ist Autor mehrerer Bücher (z.B. „Stoicyzm uliczny – Jak oswajać trudne sytuacje“ = Straßenstoizismus – wie man schwierige Situationen bewältigt), auch für Kinder, sowie als Journalist (v.a. für die Kulturbeilage der „Gazeta Wyborcza“) und als Regisseur von Dokumentarfilmen tätig.
Im 200. Todesjahr Johann Gottlieb Fichtes wiederholt er die Wanderung, die Fichte 1791 von Leipzig über Warschau nach Königsberg zu Kant unternahm – wie Fichte oft zu Fuß – und berichtet in Reportagen und später in einem Buch über die Reise, seine Begegnungen, Erlebnisse und das Philosophieren beim Gehen.
Vom 17. – 21.05.14 weilte er in Dresden, betreut von der DPG Sachsen. Auf einer Veranstaltung im Kraszewski-Museum am 18.5.14 kam es, gedolmetscht durch unser Vorstandsmitglied Agnieszka Gryz-Männig, zu einem kleinen aber anregenden philosophischen Kolloquium über die Philosophie Fichtes und der Stoiker (Foto 1).
Einen weiteren philosophischen Gedankenaustausch führte Fabjański mit Jost Hasselhorn, Referent „Geistliches Leben“ der Stiftung Frauenkirche. Bei Besuchen in den Gedenkstätten Münchner Platz Dresden (Foto 2) und Bautzner Straße (Foto 3), jeweils betreut durch deren Leiterinnen Dr. Birgit Sack und Uljana Sieber, interessierte Fabjański auch, wie Menschen, die schwerstes Unrecht ertragen mussten, ihre Leiden mental bewältigt haben. Am Münchner Platz konnte er mit dem Zeitzeugen und Mitbegründer des Münchner-Platz-Komitees, Dr. Herbert Goldhammer, ins Gespräch kommen.
Weitere Stationen seiner Wanderung durch Sachsen sind u.a. Rammenau, Geburtsort von Fichte, und Görlitz. Im Schloss Rammenau hält Fabjański am 23.5.14 einen Vortrag vor der Internationalen Fichte-Gesellschaft, in Görlitz trifft er sich am 31.5.14 mit DPG-Mitgliedern aus der Oberlausitz.
Nach Abschluss seiner Reise berichten wir weiter.
Wolfgang Howald