Signet des Deutsch-Polnischen-Gesellschaft Sachsen e. V.

Rundbrief Nr. 189 vom 20.05.2022

Liebe Mitglieder und Freunde der DPG Sachsen!

Am 8. und 9. Mai gedachte man in vielen Ländern wie jedes Jahr an das Ende des 2. Weltkriegs, der Naziherrschaft, des massenhaften Mordens. Und doch war es diesmal anders. „Nie wieder Krieg“ war nicht mehr Konsens. In Putins Russland wurde der verbrecherische Krieg gegen die Ukraine sogar als neuerlicher Kampf gegen den Faschismus gerechtfertigt, eine perverse Propaganda.

Darf man in diesen Zeiten an Gedichte denken, Dichter feiern? Wenn es sich um Tadeusz Różewicz handelt, ist das keine Frage. Dieser Dichter und Dramatiker, der am 9.10.21 100 Jahre alt geworden wäre, war durch die Katastrophen des 20. Jahrhunderts geprägt, verlor aber nicht den Glauben an den Menschen. Am 23.05.22 eröffnen wir die Ausstellung „Różewicz und die Deutschen“. Sie zeigt seine engen Verbindungen zur deutschen Kultur und zu deutschen Schriftstellern, ein wichtiges Zeichen, wie nahe sich Polen und Deutsche, im Humanismus verbunden, sich sein können.