Veranstaltungstermin: 28/03/2022 | 18:00-19:30 Veranstaltungsort: Stadtmuseum Dresden, Café
Vortrag und Gespräch von und mit dem ukrainischen Historiker Dr. Mykola Borovyk, seit 2020 wissenschaftlicher Projektmitarbeiter für die Errichtung einer Gedenkstätte auf dem Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers Sachsenburg
Ausgangspunkt von Mykola Borovyks Vortrag im Stadtmuseum Dresden ist der Schock, mit dem die Welt auf die Geschehnisse in der Ukraine blickt. Er macht dafür unter anderem das Versagen wissenschaftlicher Expertise sowohl in Bezug auf Russland als auch in Bezug auf die Ukraine verantwortlich. Er erläutert die historischen Ursprünge des Krieges und analysiert die ideologischen Grundlagen und rhetorische Rechtfertigung des Angriffs durch den russischen Präsidenten Putin und die russische Propaganda. Und er spricht über die Wertekrise des Westens: den Widerspruch zwischen dem deklarativen Bekenntnis zu Freiheit und Demokratie und der Tolerierung diktatorischer Regime in der Praxis. Schließlich geht er der Frage nach, ob unsere Form des Umgangs mit Vergangenheit uns hilft, mit dieser Zeitenwende umzugehen.
Dr. Mykola Borovyk begann seine wissenschaftliche Karriere an der Taras-Schewtschenko-Universität in Kiew. Seit 2015 arbeitet er in Deutschland. Seine Schwerpunkte liegen im Bereich der Erinnerungsforschung mit dem Schwerpunkt Zweiter Weltkrieg, der Biografieforschung und der Oral History.
Die gemeinsame Veranstaltung der Deutsch-Polnischen-Gesellschaft Sachsen, des Münchner-Platz-Komitees und der Gedenkstätte Münchner Platz Dresden wird moderiert von Dr. Birgit Sack, Leiterin der Gedenkstätte Münchner Platz Dresden.
Montag, den 28. März.2022, 18:00 Uhr
Stadtmuseum Dresden, Café
Eintritt frei. Es gelten die 3G: genesen, geimpft oder getestet.