Sie riskierten ihr Leben

Schicksale von Polen, die während des Holocaust Juden retteten

Die Schicksale von Jan Karski, Witold Pilecki und Irena Sendler sind Gegenstand eines Vortrages von Dr. Katarzyna Woniak, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentrum für Historische Forschung Berlin der Polnischen Akademie der Wissenschaften.

Der Vortrag am Mittwoch, 10. Februar 2016 um 19 Uhr ist Teil des Begleitprogramms der Ausstellung „Sie riskierten ihr Leben: Polen, die während des Holocaust Juden retteten“. Er findet im Jüdischen Gemeindesaal, Hasenberg 1 in Dresden, statt.

Frau Dr. Woniak wird auch über Prof. Adam Rotfeld berichten, der leider nicht zu einem Vortrag kommen konnte.

Die Ausstellung „Sie riskierten ihr Leben“ ist noch bis 18.02.2016 jeweils von So.-Do. von 11 bis 17 Uhr im Jüdischen Gemeindesaal zu besichtigen. Sie zeigt Beispiele der vielen Polen, die während der deutschen Besatzung unter Lebensgefahr Juden retteten und bietet Beispiele großen Mutes im Zeichen der Menschlichkeit.

Information zum Thema:
Jan Karski und Witold Pilecki gehörten zu den wichtigsten Zeugen des Holocaust. Der Jurist und Diplomat Jan Karski war der Kurier der polnischen Heimatarmee, der sich in ein Vernichtungslager und in das Warschauer Ghetto einschleusen ließ, unter großen Gefahren mehrmals die Grenzen überschritt und u.a. dem Präsidenten der USA Roosevelt von den Verbrechen der Nazis berichtete. Der polnische Offizier Witold Pilecki organisierte den Widerstand von Häftlingen im KZ Auschwitz und berichtete den Alliierten von den Gräueltaten der Nazis.

Irena Sendler konnte mit Helfern ca. 2.500 jüdische Kinder aus dem Warschauer Ghetto retten. Von der Gestapo gefasst sollte sie hingerichtet werden. Sie überlebte jedoch und wurde, ebenso wie Jan Karski und Witold Pilecki, von der Gedenkstätte Yad Vashem mit dem Titel „Gerechte unter den Völkern“ geehrt.

Prof. Adam Daniel Rotfeld, polnischer Wissenschaftler, Diplomat und ehem. Polnischer Außenminister, entstammte einer jüdischen Familie. Seine Eltern wurden ermordet. Er überlebte als Kind, versteckt in einem Kloster.

Informationen zu Dr. Katarzyna Woniak:
http://www.cbh.pan.pl/de/dr-katarzyna-woniak

Verantwortlich und Ansprechpartner für Fragen:
Wolfgang Howald
Präsident der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Sachsen e.V.
Goethestr. 23, 01109 Dresden
Tel.: 0351-8804027