Am
14.08.13 fuhr ich mit ihr im Auto dorthin. Bei der Einfahrt nach
Leipzig machten wir zunächst Halt am Ostfriedhof und besichtigten das
polnische Ehrenmal.
Anna hat sich gut in Dresden eingelebt und arbeitet tüchtig an
unserem Vorhaben „Polen in Sachsen“. Sie soll jedoch nicht nur arbeiten.
Wir besuchen mit ihr auch verschiedene wichtige Einrichtungen und geben
Kontaktmöglichkeiten. Bald wird ihr Aufenthalt in Dresden zu Ende
gehen. Es fehlte noch Leipzig und das dortige Polnische Institut.
Nach dem Mittagessen im Angesicht von J.S.Bach trafen wir verabredungsgemäß die gesamte „Mannschaft“ des PI am Markt: Der Leiter, Herr Więckowski, und seine Mitarbeiter Bernd Karwen und Rainer Mende begrüßten uns herzlich. In einem längeren Gespräch stellten sie das Institut und seine Arbeit vor. Wir fanden auch Gelegenheit, Fragen der weiteren Zusammenarbeit anzusprechen.
Nächste Stationen waren das Grab von Bach in der Thomaskirche, der Sterbeort von Poniatowski an der Weißen Elster, die Mädler-Passage mit Auerbachs Keller (Ania ist Germanistin!), Specks Hof und die Nikolai-Kirche mit ihrer für Leipzig und die ehem. DDR wichtigen Geschichte, schließlich der Augustusplatz.
Bei der Ausfahrt aus Leipzig gegen Abend war das Völkerschlachtdenkmal nicht zu übersehen. Der 200. Jahrestag der Völkerschlacht ist zwar für Polen nicht unbedingt ein Grund zum Feiern (auch Sachsen gehörte zu den Verlierern!). Ein kurzer Aufenthalt an diesem etwas zu bombastisch geratenen Ort war jedoch angemessen, stehen doch die vielen Feierlichkeiten in diesem Jahr, auch unter polnischer Beteiligung, im Zeichen des Friedens und der Versöhnung.
Wolfgang Howald, Präsident